Hinweis

Für dieses multimediale Reportage-Format nutzen wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos. Daher sollten die Lautsprecher des Systems eingeschaltet sein.

Mit dem Mausrad oder den Pfeiltasten auf der Tastatur wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Durch Wischen wird die jeweils nächste Kapitelseite aufgerufen.

Los geht's

Der letzte Landwirt von Grupenhagen

Logo https://dewezet.pageflow.io/der-letzte-landwirt-von-grupenhagen

Zum Anfang
Der Kuckuck-Hof im Grupenhäger Bruch ist in warmes Licht getaucht, die Luft kann man sehen, weil der Staub sich in der Sonne aufwirbelt und es knackig kalt ist es. Die Miste hinterm Kuhstall dampft. Im Stall riecht es nach warmfeuchtem Stroh, nach Futter und streng -vertraut nach Kuhmist – für Milchbauer Carsten Senke das Leben, das er immer führen wollte.
Zum Anfang

Zuhause auf dem Land- Ein Besuch bei dem jungen Milchbauern

Carsten Senke liebt das Landleben und seine Kühe. Die braune Kuh wurde noch von Carstens Vorgänger auf die Welt geholt.
Carsten Senke liebt das Landleben und seine Kühe. Die braune Kuh wurde noch von Carstens Vorgänger auf die Welt geholt.
Vollbild
Carsten Senke ist 25 Jahre alt und nicht in die Stadt gezogen, wie fast alle seine Freunde. Der Bauernhof ist seine Bestimmung — das war klar, als er mit Kinderschritten zu Opa auf den Trecker stieg. Obwohl es immer weniger Höfe gibt – einmal letzter Landwirt im Dorf sein – das dachte er nicht.
In Niedersachsen gab es 1949 knapp 248 000 landwirtschaftliche Betriebe.
 40 000 sind es heute. 1833 lebten über 30 Landwirte in Grupenhagen. Heute gibt es noch einen im Dorf, Carsten Senke. „Es ist schön, dass Carsten das hier weitermacht und nicht alles tot ist“, sagt Friedhelm Kuckuck, Landwirt in Rente. Ihm gehört der Hof, auf dem Carsten heute wirtschaftet, ihm gehören die Felder, die Carsten heute pachtet und auf denen er seine Kühe weiden lässt. Und Carstens Kühe, die gehörten früher auch ihm.
„Früher, da konnte ich gerade laufen, da bin ich schon auf dem Trecker von Opa mitgefahren,“ sagt der Jungbauer.




Carsten Senke liebt das Landleben und seine Kühe. Die braune Kuh wurde noch von Carstens Vorgänger auf die Welt geholt.
Carsten Senke liebt das Landleben und seine Kühe. Die braune Kuh wurde noch von Carstens Vorgänger auf die Welt geholt.
Schließen
Zum Anfang
Schließen
Vorher/Nacher Ansicht

Vorher/Nachher-Ansicht starten
Jungbauern-Arbeitsplatz: Landidylle auf dem Hof von Friedhelm Kuckuck - hier wirtschaftet jetzt Carsten Senke.
Zum Anfang
Zum Anfang

Muss noch wachsen

Hündin Eika macht alles mit: Treckerfahren, in den Stallungen tollen und das Revier erkunden, das Leben auf dem Land genießen, das sieht man dem Fellknäuel an. Wenn sie groß ist, wird sie Hof-und Hütehund sein, solange gönnt Carsten sich und dem flauschigen Welpen noch die ein oder andere Streicheleinheit.
Hündin Eika macht alles mit: Treckerfahren, in den Stallungen tollen und das Revier erkunden, das Leben auf dem Land genießen, das sieht man dem Fellknäuel an. Wenn sie groß ist, wird sie Hof-und Hütehund sein, solange gönnt Carsten sich und dem flauschigen Welpen noch die ein oder andere Streicheleinheit.
Vollbild
2010 pachtete Carsten 18 Hektar Land von seinem Großvater. Mittlerweile gehören ihm Hof und Flur – und durch die Pachten der Ländereien alter Betriebe bewirtschaftet er heute 46 Hektar, „hauptsächlich mit Grünland, Acker- und Futterbau“, erzählt Carsten in der guten Stube von Friedhelm Kuckuck. Sein Tag beginnt um 6 Uhr morgens, Luxus bedeutet, wenn ein Mittagsschlaf drin ist. Schluss ist ja nie, oder manchmal abends um 23 Uhr, erzählt Carsten. Dann trifft er sich mit Freunden und zum Ausgleich gibt es kaum etwas Besseres, als „hin und wieder einen Döner essen zu fahren“. Seine 38 Kühe „liegen noch auf Stroh und kuscheln sich aneinander, wenn es richtig kalt ist“. „Die haben noch richtig Zuwendung. Nicht so, wie heute auf den großen Höfen, wo Kühe nur eine Nummer sind“, sagt Carsten. Das sei nichts für ihn. „70 bis 80 Kühe, da kann man noch mit um, aber mehr nicht.“ Im Sommer stehen sie draußen und haben einen Zuchtbullen dabei. Wenn alles gut läuft, kommt jedes Jahr ein Kalb pro Kuh auf die Welt, das Letzte vor rund einer Woche. 250 000 Liter Milch produzieren Carstens Kühe im Jahr und dafür bekommt der Landwirt 28 Cent pro Tüte Milch, Grundpreis. Abnehmer ist das Deutsche Milchkontor. Kuckuck hat letztes Jahr noch 40 Cent bekommen. Die Trockensteher (Kühe, die vor dem Kalben keine Milch geben) hat er auf dem Hof seines Großvaters im Dorf, alle anderen haben ihren – eigenen – Platz bei Kuckuck im Bruch.
Hündin Eika macht alles mit: Treckerfahren, in den Stallungen tollen und das Revier erkunden, das Leben auf dem Land genießen, das sieht man dem Fellknäuel an. Wenn sie groß ist, wird sie Hof-und Hütehund sein, solange gönnt Carsten sich und dem flauschigen Welpen noch die ein oder andere Streicheleinheit.
Hündin Eika macht alles mit: Treckerfahren, in den Stallungen tollen und das Revier erkunden, das Leben auf dem Land genießen, das sieht man dem Fellknäuel an. Wenn sie groß ist, wird sie Hof-und Hütehund sein, solange gönnt Carsten sich und dem flauschigen Welpen noch die ein oder andere Streicheleinheit.
Schließen
Zum Anfang
Zum Anfang
"Früher ist er immer nach Sporleder hingelaufen und hat geholfen“, sagt Friedhelm Kuckuck. Damals hatte Bauer Heinz-Wilfried Sporleder, weil Carsten noch nicht auf öffentlichen Wegen fahren durfte, den Traktor anfangs noch über die Straße gesetzt. Später, mit 15 Jahren, bekam der junge Milchbauer eine Sondergenehmigung und machte den Treckerführerschein. Er begann eine Lehre und schloss sie nach drei Jahren ab. Die, sagt er, hätte er sich eigentlich sparen können, dazugelernt habe er wenig. Das meiste kannte und konnte Carsten schon.
Zum Anfang
Zum Anfang

Video und Foto:
Nina Reckemeyer

Texte:
Nina Reckemeyer

Videoschnitt:
Tomas Krause

Multimediale Komposition:
Tomas Krause

Danksagung
Herzlichen Dank an Carsten Senke für die Einblicke ins Hofleben.

Copyright

Dewezet 2015 - Alle Rechte vorbehalten




Zum Anfang
Scrollen, um weiterzulesen Wischen, um weiterzulesen
Wischen, um Text einzublenden