Gruselgeschichten aus dem Weserbergland
Gruselgeschichten aus dem Weserbergland
Von Maximilian Wehner
1: Das Kindergeschrei von der Lutterburg
Kapitel 1Das Kindergeschrei von der Lutterburg
Im Internet werden die beiden Villen, die 1911 errichtet worden sind, oftmals als Geisterhäuser bezeichnet.
Noch heute wird heftig über die Geschichte des Anwesens, sowie über die ungewöhnliche Stimmung, die die sogenannte Lutterburg ausstrahlt, geschrieben und diskutiert.
Kapitel 1Das Kindergeschrei von der Lutterburg
Doch das Hundegebell ist nicht das einzige, was er bei seinem Besuch hörte, auf seinem Rückweg glaubte er „Stimmen zu hören, die sich wie Kinderlachen anhörten.“ Ein anderer User spricht von Kinderschreien, das er dort gehört haben will. Viele Nutzer sprechen von einem bedrückenden Gefühl, was von diesem Ort ausgeht. Viele hatten das Gefühl, beobachtet zu werden.
Eine weitere Geschichte spricht von einer Gießkanne, die an einem der Gräber auf dem hauseigenen Friedhof stehen soll. Wenn jemand diese Gießkanne entfernt, soll diese nach drei Tagen wieder am Grab stehen.
Kapitel 1Das Kindergeschrei von der Lutterburg
Anschließend habe der Einbrecher das Haus in Brand gesteckt, wodurch die Villa komplett ausbrannte. Danach blieb das Gebäude wohl unbewohnt. Den Einbrecher habe man wohl nie gefasst erzählt der User.
Nach Erzählungen seiner Mutter verunglückten im Sommer 1956 zwei kleine Mädchen. Dorothea Büttner, die Hausherrin, liebte Kinder und soll im Sommer immer regelrechte Kinderfeste gefeiert haben. „Meine Mutter erzählte mir gerade von einem Unfall, wo zwei Kinder ums Leben gekommen sind. Es waren zwei Mädchen, die im Sommer 56 starben.“
Vor dem Haus sei eine Stützmauer gewesen, auf der zwei kleine Mädchen spielten. „Ein Junge mit fast weißen Haaren, also sehr, sehr hellblond, soll die beiden diese Stützmauer hinuntergestoßen haben.“ Beide Mädchen kamen dabei ums Leben.
Dieses Unglück soll laut „Kellberg“ Anfang August 1956 geschehen sein, wodurch die Kinderschreie auch immer zu dieser Zeit zu hören sein sollen. Von diesem Unglück soll sich die Hausherrin nie wieder erholt haben. Sie verstarb wenige Monate später.
2: Der bucklige Mann mit den roten Augen
Kapitel 2Der bucklige Mann mit den roten Augen
Selbst ein Geisterjäger-Team war schon vor Ort und ist den ungewöhnlichen Phänomenen, die angeblich in der Klinik beobachtet wurden, auf den Grund gegangen. Gefunden haben die Geisterjäger nichts. Ein paar Stimmen haben sie aufgezeichnet, ungewöhnliche Schatten, doch auf einen buckligen Mann mit roten Augen sind sie nicht gestoßen.
Kapitel 2Der bucklige Mann mit den roten Augen
Die Schließung der Klinik erfolgte 1996 innerhalb eines Tages. Die Klinik hat im Rahmen der sogenannten Kurkrise Konkurs angemeldet. Deshalb habe das Gericht die Räumung kurzfristig in Auftrag gegeben. So sollen die Patienten der ehemaligen Kurklinik am Morgen noch gefrühstückt haben. Anschließend soll das Gebäude in Windeseile geräumt worden sein.
Dies sei auch der Grund, warum noch heute viele Einrichtungsgegenstände in der ehemaligen Klinik stehen, als hätte man sie heute Morgen erst dort abgelegt. Tische, Stühle, Betten: Es ist alles noch da – und zum größten Teil auch noch gut erhalten. Der damalige Besitzer der Klinik ist mittlerweile verstorben.
Pläne gab es in den vergangenen Jahren einige, um die Klinik wieder zu nutzen. So wurden Pläne für eine Demenzklinik und eine Lungenklinik vorgestellt, die am Standort Bomberg eröffnen sollten. Aus diesem Vorhaben ist bisher allerdings nichts geworden.
3: Die Jungfrau von Börry
Kapitel 3Die Jungfrau von Börry
Vor langer Zeit soll auf dem Berg zwischen Völkerhausen und Börry ein Schloss gestanden haben, das von einem Raubritter namens Walther bewohnt wurde. Er hatte eine Tochter namens Ilse. Seine Frau soll der Sage nach schon früh verstorben sein. Der Ritter sei äußerst habgierig gewesen. So machte dieser mit seinen Kumpanen die Gegend unsicher und plünderte.
Kapitel 3Die Jungfrau von Börry
Der Vater verbot der Tochter, den Mönch wiederzusehen, ansonsten würde etwas schreckliches passieren. Diese widersetzte sich aber der Anordnung ihres Vaters und wollte ihre Liebe wiedersehen – zumindest ein letztes Mal. Und das kurz vor der Hochzeit mit dem Spießgesellen. Ihr Vater bekam von dem Treffen mit. Als die beiden Liebenden sich zum Abschied küssten, durchbohrte der Ritter den Geistlichen und seine Tochter mit seinem Schwert.
Danach kehrte er auf sein Schloss zurück, wo er mit zahlreichen befreundeten Rittern ein Saufgelage veranstaltete. Zur Mitternacht brach im Schloss ein Feuer aus, das sich so schnell ausbreitete, dass keiner entkommen konnte. Das Schloss brannte komplett nieder.
Heute ist genau an dieser Stelle der kleine See, von dem am Anfang die Rede war. Der sogenannte „Witte-Puhl“. Einmal im Jahr, immer wenn sich die Nacht jährt, soll ein Feuerschein auf dem See zu sehen sein, Schreie und Gewimmer soll man hören können. Gestalten laufen um den See, angeführt von einer weißen Jungfrau. Es soll sich um „Ilse“ handeln. So wird es zumindest erzählt.
Die Geschichte hat die Zeit überlebt. Auch die Namen sind geblieben. Der kleine Bach, der durchs Dorf fließt, heißt Ilse. Der Berg zwischen Völkerhausen und dem Ilsetal wird Waltherberg genannt.
4: Der Höllenhund vom Schecken
Kapitel 4Der Höllenhund vom Schecken
5: Verschwanden die Kinder in der Teufelsküche?
Kapitel 5Verschwanden die Kinder in der Teufelsküche?
Kapitel 5Verschwanden die Kinder in der Teufelsküche?
Kapitel 5Verschwanden die Kinder in der Teufelsküche?
6: Tote Kinder schieben das Auto den Berg hinauf
Kapitel 6Tote Kinder schieben das Auto den Berg hinauf
Kapitel 6Tote Kinder schieben das Auto den Berg hinauf
Kapitel 6Tote Kinder schieben das Auto den Berg hinauf
Kapitel 6Tote Kinder schieben das Auto den Berg hinauf
7: Der Baxmann
Kapitel 7Der Baxmann
Kapitel 7Der Baxmann
8: Spuk unter den fünf Eichen
Kapitel 8Spuk unter den fünf Eichen
Kapitel 8Spuk unter den fünf Eichen
Kapitel 8Spuk unter den fünf Eichen
Kapitel 8Spuk unter den fünf Eichen
Kapitel 8Spuk unter den fünf Eichen
9: Der Teufel und die Mühle auf dem Saalberg
Kapitel 9Der Teufel und die Mühle auf dem Saalberg
Kapitel 9Der Teufel und die Mühle auf dem Saalberg
Kapitel 9Der Teufel und die Mühle auf dem Saalberg
Kapitel 9Der Teufel und die Mühle auf dem Saalberg
10: Der Mönch von der Jodokus-Kapelle
Kapitel 10Der Mönch von der Jodokus-Kapelle
Die Geschichte dieses Hauses ist schon sehr alt. So sollen 1328 die Augsutiner-Eremiten, ein Bettlerorden, das Haus gegen den Willen der Stadt und der Bürger gekauft haben.
Als dies bekannt wurde, stürmten Hamelner das Haus. Der Sage nach wurden die Mönche an den Beinen aus dem Haus gezogen und der Altar im Inneren des Hauses zerstört. Die Mönche flohen daraufhin nach Fischbeck und verklagten die Stadt.
Kapitel 10Der Mönch von der Jodokus-Kapelle
Anschließend verfiel das Haus, erst 1498 wurde das Gotteshaus druch den Priester Johannes Beneke aus Münster wieder aufgebaut. Während der Reformationszeit wurde die Kapelle dann zu einem evangelischen Pfarrhaus.
Das Haus blickt in eine bewegte Vergangenheit. Eine Pfarrerfamilie, die dort gelebt hat, gab an, immer wieder von einem lauten Geräusch, wie dem heftigen Zuschlagen eines schweren Tores, geweckt worden zu sein. Gefunden hat man damals aber nichts. Auch ein Pfarrer namens Hartmann, der zwischen 1777 und 1791 dort gelebt hat, hat unheimliches zu berichten. So erschien ihm zur Mitternachtsstunde immer wieder die Gestalt eines Mönchs, als er an seinen Predigten saß.
Alle Spukgeschichten fanden aber ein abruptes Ende. Die Bewohnerin und ihrer Tochter erschien zuvor nachts um elf Uhr auf der Treppe ein großer Mann im Priestergewand, der seine Hände, wie beim Segen erhoben hatte. Voller Schrecken verzogen sich die Frauen in das Schlafzimmer, beteten und verweilten bis zum Morgen dort. Seit jener Zeit haben die Spukgeschichten aufgehört.
11: Der schreckliche Büxenwolf
Kapitel 11Der schreckliche Büxenwolf
Bis ins letzte Jahrhundert hinein sorgte diese Kreatur für Angst und Schrecken – und das vom Extertal bis ins Schaumburger Land. Vor allen Dingen im Dorf Bremke und in der Umgebung trieb er sein Unwesen. Für Aufsehen sorgte er auch 1859 auf dem Wilbaser Markt. Schnell war damals klar, dass der Büchsenwolf umgehe. Doch auch rund 20 Kilometer weiter in Krainhagen und Obernkirchen wurde die Geschichte von diesem Werwolf-ähnlichen Geschöpf immer wieder erzählt.
Allerdings gibt es von Ort zu Ort verschiedene Versionen der Geschichte des Büxenwolfs. Eines ist in allen Geschichten aber immer gleich: In der Dunkelheit der Nacht und des Waldes schlich sich das grausige Geschöpf von hinten an und umklammerte den zu später Stunde noch unterwegs seienden Wanderer. In Obernkirchen lässt sich der Böxenwolf vom Wanderer tragen und flieht dann wieder in die Dunkelheit der Nacht zurück.
Kapitel 11Der schreckliche Büxenwolf
Ein wahrer Schrecken, der in dieser Gegend erst in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts endete. Noch bis in die 60er Jahre hinein trauten sich selbst starke Männer zur Nachtzeit nicht in die Wälder hinein. Die Menschen glaubten aber nicht an ein übernatürliches Wesen, sondern vielmehr an einen Menschen, der sich als Wolf verkleidet habe. So gingen viele davon aus, dass derjenige, der hinter diesen Anschlägen stecke, einen Bund mit dem Teufel geschlossen habe.
In Obernkirchen und beim Wilbaser Markt stellte sich heraus, dass es sich um einen echten Menschen handelte, der sich nur verkleidet habe, um den Nachbarn einen Streich zu spielen. Auch ein Gedicht von Wilhelm von Hase greift die Angst vorm Büxenwolf auf. Auch dort ist die Rede von einem habgierigen Büxenwolf. Dort heißt es: „Als er bei den Hexensteinen war, glänzte grün ein teuflisch Augenpaar. Als die Glocke schlug gerade zwolf, sprang vor ihn die Zähne fletschend hin der Büxenwolf, der wilde Büxenwolf.“
12: Der Galgen auf dem Lüningsbrink
Kapitel 12Der Galgen auf dem Lüningsbrink
Der Geschichte nach sollen einst zwei junge Männer vom Hof Köhler in Haverbeck nach Hemeringen unterwegs gewesen sein. Ihr Ziel: Die Schmiede. Denn für die Ackerarbeit mussten noch einige kleinere Reparaturen an einigen Maschinen durchgeführt werden.
Als sie die Brücke über den Haarbach erreicht hatten, wollten sie schnell an der Stelle zu ihrer Rechten vorbei, die damals als Spukort bekannt war – der sogenannte Lüningsbrink. Dort stand in früheren Zeiten ein Galgen, an dem der ein oder andere Verbrecher sein Ende fand.
Von Dorf zu Dorf führte früher ein Weg direkt durch die Feldmarkt. Da die Arbeiten an den Geräten nicht so einfach waren, wie gedacht, zogen diese sich bis in die späten Abendstunden hinein. Erst dann konnten die beiden jungen Männer sich wieder auf den Weg zurück machen.
Kapitel 12Der Galgen auf dem Lüningsbrink
Dann verschwand die weiße Gestalt. Erschrocken von der Situation rannten die Männer, so schnell die Füße trugen, nach Hause und erzählten ihrem Großvater die Geschichte, die sie erlebt hatten. Dieser meinte, dass die weiße Frau eine Kindsmörderin sei, die über die Jahrhunderte hinweg keine Ruhe gefunden habe und daher noch auf dem Lüningsbrink herumgeistere.
Doch was ist dran an dieser Geschichte? Wie eigentlich alle Gruselgeschichten, beinhaltet auch diese einen wahren Kern.
So gab es tatsächlich einmal eine Kindsmörderin, die ihr eigenes Kind in der Weser ertränkt hat. Doch nicht nur ihr eigenes Kind hat sie getötet, auch andere Kinder fielen der Mörderin zum Opfer. Davon berichten zumindest Kirchenberichte aus Lachem. Laut dieser Kirchenschrift wurde die Kindsmörderin namens Anna Catherine Fricken 1701 am Haarweg enthauptet. Der Kopf soll anschließend auf einem Pfahl aufgestellt worden sein.