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Lost Places in Hameln: Der Janssens Park

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Thumbnail: Lost Places in Hameln: Der Janssens Park

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Entstehungsgeschichte

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Im Jahr 1907 hat der Fabrikant Heinrich Janssen (1870-1923) im Klütviertel, vor den Toren der Stadt Hameln, innerhalb eines Jahres einen Park anlegen lassen. Heinrich Janssen war im Jahre 1895 Begründer der „Chemischen Fabrik Janssen“. Die Firma wurde 1914 in „Chemische Fabrik Dr. Koch GmbH“ umbenannt und der Firmensitz befand sich bis 1928 am Brückenkopf. An dieser Stelle sollte jedoch die neue Schleuse errichtet werden, sodass die Fabrik auf das ehemalige Gelände der Burkart Werke an der Wehrberger Straße verlagert wurde.

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Nach seinem frühen Ableben übernahm sein gleichnamiger Sohn Dr. Heinrich Janssen (1900-1979) die Chemische Fabrik. Heinrich Janssen war von 1952 bis 1961 Mitglied des Rates der Stadt Hameln und von 1953 bis 1958 Oberbürgermeister sowie seit 1932 Besitzer des Rittergut Behrensen. Er ließ im Jahre 1928 einen kleinen Teepavillon mit zwei seitlichen, kleinen Anbauten am oberen Rand des Geländes errichten.

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Vor dem Teehaus liegt eine Terrasse, von der aus fünf im Halbkreis angeordnete Treppen mit wenigen Stufen in den Garten führen. Ein Highlight war ebenfalls der besondere Blick auf die Stadt.

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Veränderungen über die Jahre

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Das Gesamtbild des Gartens hat sich verändert, da die Familie diesen nur bis zum 2.Weltkrieg regelmäßig nutzte. Nach dem Krieg begann der Park langsam zu verwildern. Die besonderen Bäume, die im englischen Stil angeordnet waren, sind nach und nach verschwunden. Die Brücken, die über den künstlich angelegten Bach verliefen, mussten ebenfalls weichen.

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Die Kuppel des Pavillons soll zuerst aus Kupfer bestanden haben, diese ist nach dem Krieg jedoch einer günstigeren Verkleidung gewichen. Im Innern gab es früher einen Marmorkamin, Möbel und Putten, die den Anblick verzierten. Elektrizität und ein Trinkwasseranschluss waren nicht vorhanden, sodass alles zum Teehaus transportiert werden musste.
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Der Janssens Park heute

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Die steinernen Pfosten am Eingang zum Park haben ihre Funktion mit der Zeit eingebüßt. Der Park war ursprünglich Privateigentum und somit nicht für jeden zugänglich. Die verzierten Jugendstil-Tore gehen schon schon seit Jahren nicht mehr ihrem Zweck nach. Das 3,1 Hektar große Gelände des Janssens Park am Ende des Klütviertels ist seit 1996 für jedermann frei zugänglich und im Besitz einer Erbengemeinschaft.

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Inmitten des Waldes lassen sich noch Überreste der alten Säulen finden. Zusammen mit den Toren sind sie eine der wenigen Objekte, die noch an die vergangene Zeit erinnern. 
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Wenn man sich im Janssens Park genauer umschaut, wird man immer wieder kleine, meist kaputte, Fundstücke aus den Hochzeiten des Parks entdecken. Dabei ist es nicht immer einfach zu erkennen, welchen Nutzen das Objekt einmal hatte. 
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Heutzutage wird das Gelände vom Forstamt Hameln bewirtschaftet und instand gehalten. Die Wege werden frei gehalten, so dass noch vereinzelte Reste des ursprünglichen Gartenumrisses zu erkennen sind. Die untere Einfahrt schmückt auch heute noch ein zweiflügeliges, schmiedeeisernes Tor. Auf den beiden gemauerten Pfosten des Tores befinden sich die Inschriften "H Janssen" und "1908". Der Weg hinter dem Eisentor beginnt mit einer kurzen Eichenallee und mündet, vorbei am ehemaligen Tennisplatz, am Teehaus oben am Hang. Neu gewachsene Bäume versperren mittlerweile die Sicht auf die Weser und die Altstadt.
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Die Öffnung wurde in der Bevölkerung angenommen und der Park war früher sehr gut besucht. Der Janssens Park und vor allem das Teehaus waren über die Jahre, insbesondere nach der Öffnung für jeden, immer wieder Opfer von Vandalismus. Verfeuerte oder entwendete Fenster, herausgerissene Türen und Graffiti an den Wänden waren die Folge. Die vorher stattgefundene Verschönerung des Parks war somit hinfällig.

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Bis auf wenige Ausnahmen sind die Jugendstiltorflügel, die eigentlich restauriert werden sollten, mittlerweile verschwunden. Erst im Jahr 2013 hatte die Jugendwerkstatt dem alten Pavillon einen neuen Fassadenanstrich verpasst. Nach der Grundierung und der Verspachtelung wurde die Fassade im originalen Gelbton gestrichen. Davon ist jedoch nicht mehr viel zu erkennen.
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Impressum

Text: Dewezet Archiv & Julian Schlensog

FotoDana Pollok & Julian Schlensog

Video: Julian Schlensog

Quellen: http://www.hamelner-geschichte.de/ & Dewezet Archiv

Deister- und Weserzeitung 2020
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