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Los geht's

Mit dem Fahrrad auf der Route 66

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Titelseite

Durch endlose Weiten geht es kilometerlang nur geradeaus an einsamen Landschaften vorbei: Den Traum vieler Motorradfahrer hat sich der 75-jährige Hamelner Kim Nazemi in diesem Jahr erfüllt. Mit dem Fahrrad fuhr er die legendäre Route 66 entlang.
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Die Strecke führt durch acht Bundesstaaten, von Chicago bis nach Santa Monica. "Ich wusste, dass die Route 66 eine Traumstrecke für Motorradfahrer ist, aber ich habe keinen Führerschein. Außerdem ist es mit dem Motorrad schon in fünf Tagen vorbei," meint der Geophysiker, der mit 18 Jahren von Teheran nach Deutschland kam.
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Die Tour

Der Langstreckenläufer will die Strecke eigentlich zu Fuß bezwingen. Weil die Gelenke Probleme machen, weicht er aufs Fahrrad aus.
Zwei Jahre plant er die Reise berechnet jede Etappe exakt. Statt nach 41 Tagen kommt er sogar schon zwei Tage früher ans Ziel. Sein Fahrrad kauft er für gut 300 Euro beim Discounter. Bis auf etliche Reifenschäden hält es die 4000 Kilometer lange Strecke durch.
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Kim Nazemi war die meiste Zeit über alleine auf der Strecke. Im amerikanischen Westen wird einfach anders Fahrrad gefahren, findet er.
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Wer täglich durchschnittlich 100 Kilometer Fahrrad fährt, muss sich nachts gut erholen. Kim Nazemi verbringt die meisten Nächte in seinem Zelt, das er mal am Wegesrand, mal im Garten hilfsbereiter Menschen aufstellt.
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Die körperliche Anstrengung

Nach dem ersten Tag kann er sich kaum bewegen. "Nach 30 Meilen legte ich mich auf den Rasen und konnte vor lauter Krämpfen nicht mehr aufstehen."
Die Ausdauer und Erfahrung seiner Marathonläufe hilft ihm durchzuhalten. "Ich weiß ja, dass die Schmerzen nach dem zweiten Tag auch wieder weggehen."
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Die Landschaft

Die Route 66 bietet auch landschaftlich Abwechslung. Im ersten Teil der Strecke geht es bergauf und bergab. Ab der texanischen Grenze wird die Landschaft dann karger und einsamer. Weit und breit gibt es nur Rinder, weite Felder und Steinwüste.
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Der erste Teil der Strecke, von Illinois bis Oklahoma, ist noch relativ belebt. In den nächsten drei Bundesstaaten, Texas, New Mexico und Arizona, gibt es hingegen viele einsame Weiten.
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Die Menschen

Wenn es um die Menschen geht, die ihm auf seiner Reise begegneten, kommt Kim Nazemi ins Schwärmen: "Ich kannte das Land schon vorher, aber nicht so intensiv. Ich bin richtig in die Wohnzimmer reingegangen und habe so viel Hilfe von den Menschen erlebt." Wildfremde Leute laden ihn wie selbstverständlich ins Haus ein, andere schenken ihm Lebensmittel.

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Die Verwandten warnen ihn vor der Reise vor drohenden Gefahren. "Aber ein so sicheres Land habe ich noch nicht gesehen. Irgendwann habe ich nicht mal mehr mein Fahrrad angeschlossen."
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Der Unfall

In Albuquerque, New Mexico,  endet die Traumreise beinahe tragisch: Beim Spurwechsel auf der sechsspurigen Stadtautobahn erwischt ihn ein Auto. Rund 20 Meter schiebt das Auto ihn vor sich her, bevor es stehen bleibt. "Da habe ich nur gedacht, jetzt ist es vorbei, jetzt bist du weg."
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Wie durch ein Wunder übersteht er den Unfall nur mit Schürfwunden und blauen Flecken - das Fahrrad erwischt es da schon schlimmer.
Obwohl er auf dem Highway nichts zu suchen hat, drückt die Polizei ein Auge zu und bringt ihn und das Rad zu einer Fahrradwerkstatt. Die beiden kaputten Räder werden ausgewechselt, und schon zwei Stunden später sitzt Kim wieder im Sattel.
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Der schönste Moment

San Bernardino, knapp 100 Kilometer vor Santa Monica. Nach dem Anstieg im Kalifornischen Hochgebirge hat er das Ziel schon vor Augen: "Jetzt kommst du nach Los Angeles, da kannst du essen. Das war der Moment, in dem ich mich gefreut habe, wieder normal zu leben."
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Pläne für die Zukunft

Kaum zurück aus den USA, hat Kim Nazemi schon neue Pläne. Als nächstes könnte Südamerika auf seinem Fahrplan stehen: "Ich war sehr oft in Chile, Argentinien und Kolumbien. Da war ich so begeistert von den Ländern - vielleicht mache ich das."
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Links

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Impressum

Text: Michael Zimmermann

Videos: Nicole Trodler

Fotos: Kim Nazemi

Multimediale Komposition: Nicole Trodler
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